Preise ziehen wieder an

veröffentlicht am 29. Juli 2020

Auf dem Grundstücks- und Immobilienmarkt in Kassel ist doch noch Luft nach oben. Nachdem sich die Preise zwischen 2017 und 2018 auf einem hohen Niveau eingependelt hatten und der bis dahin fortdauernde Anstieg gestoppt schien, mussten Käufer und Investoren im vergangenen Jahr wieder tiefer in die Tasche greifen. Das geht aus dem jetzt vom Gutachterausschuss vorgestellten Immobilienmarktbericht 2020 für die Stadt Kassel hervor.

Der Anstieg der Verkaufspreise betraf dabei nicht nur einzelne Haustypen, sondern alle Arten von Haus- und Wohneigentum. Laut des Berichts, der sämtliche 1655 Käufe und Verkäufe im vergangenen Jahr in Kassel ausgewertet hat (siehe nebenstehenden Artikel), betrugen die durchschnittlichen Kaufpreise rund 390 000 Euro für ein freistehendes Einfamilienhaus (2018: 330 000), rund 258 000 Euro (250 000) für ein Doppelhaus oder ein Reihenendhaus und rund 235 000 Euro (193 000) für ein Reihenhaus. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) aller Immobilienverkäufe machten im vergangenen Jahr in Kassel die Eigentumswohnungen (838) aus. Bei einem Ersterwerb mussten Käufer im Schnitt rund 3370 Euro pro Quadratmeter zahlen. Im Jahr zuvor hatten dagegen noch 3230 Euro ausgereicht.

 


Mehr Käufe und noch mehr Umsatz

Für den Immobilienmarktbericht 2020 der Stadt Kassel wurden alle Grundstückstransaktionen des vergangenen Jahres ausgewertet und mit den letzten drei bis fünf Jahren verglichen. 2019 wurde demnach bei 1655 Kaufverträgen einGeldumsatz von 512Millionen Euro gehandelt. 2018 waren es 435 Millionen bei 1539 Käufen und Verkäufen. Das heißt: Die Anzahl der Käufe stieg im Vergleich zumVorjahr etwa um 7,5 Prozent, der Geldumsatz um etwa 17,5 Prozent.



Mehr als die Hälfte (56 Prozent) aller Immobilienverkäufe machten im vergangenen Jahr in Kassel die Eigentumswohnungen (838) aus. Bei einem Ersterwerb mussten Käufer im Schnitt rund 3370 Euro pro Quadratmeter zahlen. Im Jahr zuvor hatten dagegen noch 3230 Euro ausgereicht. 

Insgesamt sei 2019 auf dem Kasseler Immobilienmarkt ein Geldvolumen von 512 Millionen Euro gehandelt worden, berichtet Sandra Rus, die Vorsitzende des Gutachterausschusses. Die Kaufpreisanalyse weise bis 2017 unterschiedliche Schwankungen auf. 2019 hätten die Preise bei Reihenendhäusern und Doppelhaushälften eine moderate Steigerung erfahren. Die Steigerung von etwa 21 Prozent bei Einfamilien und Reihenhäusern im Vergleich zum Vorjahr sei zwar höher, falle über die Jahre hinweg aber immer noch moderat aus. „Der Immobilienmarkt der Stadt Kassel ist für Investoren und Eigentümer nach wie vor attraktiv“, lautet das Fazit von Rus. Bewegung sei wichtig. Im Vergleich zu anderen Städten befinde sich der Preisanstieg in Kassel aber auf erträglichem Niveau, sagt dazu Stadtbaurat Christof Nolda.

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Erschienen in der HNA Ausgabe vom 28.07.2020

Von Andreas Hermann

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